Schwierigkeitsgrad: leicht
Einfacher geht’s nichts: Keimen – flocken – dörren. Ein Brot aus Flocken mit Geling-Garantie! Die derb-korn-knackigen Honigtaler bestechen durch Schlichtheit. Sie schmecken mild nach Honig, aber neutral genug, um mit Süßem oder Pikantem bestückt zu werden.
Zutaten für 14 Honigtaler:
Sprossen aus 150 g Kamut-Körnern (2 – 3 Tage gekeimt) |
2 EL Honig (z.B. Raps- oder Blütenhonig) |
1 EL Wasser |
1 Prise Salz (optional) |
Küchengeräte:
- Flocker oder Kornquetsche
- Backunterlage: Backpapier oder Paraflexx
- Dessertring oder Ausstechform, D = 5 oder 6 cm, am besten mit Stampfer
- Dörrer oder Backofen (kleinste Stufe, Ofentür einen Spalt offen stehen lassen, sicherheitshalber ein Backofenthermometer mit 40 Grad-Anzeige verwenden)
Zeiten
- Vorbereitung: 2 – 3 Tage Keimzeit
- Zubereitung: 30 – 40 Min.
- Dörren: 2 + 10 = 12 St. insgesamt bei 42 Grad
- Haltbarkeit: 1 Woche im Glas- oder Porzellanbehälter bei Zimmertemperatur, 2 – 3 Wochen im Kühlschrank, eingefroren 2 Monate
Vorbereitung
Lassen Sie die Kamut-Körner 2 bis 3 Tage keimen. Unter Kamut-Sprossen finden Sie eine einfache Keimanleitung.
Zubereitung
Den Flocker auf die Einstellung für grobe Flocken justieren: Walzenabstand etwa 1 – 2 mm. Bitte achten Sie darauf, dass sich beide Walzen auch im Trockenlauf drehen. Anfangs muss man beim Flocken etwas Geduld mitbringen – doch es übt sich.
Die Kamut-Sprossen abtropfen lassen, auf ein Haushaltstuch oder Papiertuch schütten und trocken tupfen.
Die Sprossen esslöffelweise flocken, bis alle geflockt sind. Doch nach …
… jedem Durchgang (also jedem EL) mit einem Löffel nachhelfen, sodass die Flocken aus dem Flocker purzeln und nicht verkleben. Da die Sprossen noch feucht sind, fallen die Flocken nicht ohne Hilfe aus dem Schütter.
Die Flocken in eine große Schüssel schütten.
Salz und den Honig in dem Wasser (1 EL) flüssig- cremig rühen.
Das Ganze in dünnem Strahl schön verteilt über die Flocken gießen – dann lässt sich das Honigwasser leicht einarbeiten.
Die Flockenmasse mit einem EL gründlich umrühren.
Legen Sie sich das Backpapier oder Paraflexx auf der Arbeitsplatte zurecht.
Darauf den Ausstechring setzten – am besten an einer Ecke beginnen – und füllen Sie ihn mit einem gehäuften EL Flockenmasse.
Mit einem TL oder dem Stampfer (manche Dessertringe sind mit passendem Stampfer erhältlich) wird die Masse gleichmäßig kompakt gedrückt, aber nicht zu sehr, so dass die Flockenstruktur noch erhalten bleibt. Dadurch entstehen Flockentaler von etwa 1 cm Dicke.
Der Ring lässt sich ganz leicht abziehen, wenn Sie den Flockentaler mit dem TL oder dem Stampfer nach unten drücken.
So wird Taler um Taler gesetzt – was schließlich etwa 14 Taler ergibt.
Dörren
Lassen Sie die Taler 2 St. bei 42 Grad dörren.
Nun ist die Oberfläche fest. Wenden Sie die Taler und legen Sie sie auf ein Gitter des Dörrers. Noch einfacher: Die Taler mit einem Kuchenheber vorsichtig anheben und wenden.
Die Taler weitere 10 St. dörren.
Danach sollten die Taler durchgetrocknet und knackig sein.
Lagern Sie die Taler in einem Glas- oder Porzellangefäß oder frieren Sie sie ein.
Und so mögen wir die Honigtaler am liebsten: Noch warm direkt auf dem Dörrer mit Mandelmus oder Haselnussmus bestrichen und einem Klecks Honig darauf. Da reduziert sich schnell der Vorrat 🙂
Wichtig! Verwenden Sie für dieses Rezept Flocker mit Edelstahlwalzen, da die feuchten Kamut-Sprossen – ähnlich wie Ölsaaten – die Walzen leicht verschmieren. Unmittelbar nach dem Flocken reinige ich die Walzen unter heißem Wasserstrahl mit einer Spülbürste und den Ausschütter mit einem Schwamm. Anschließend wird der Flocker trocken getupft und ist bereit für den nächsten Einsatz. Mein Eschenfelder Tischflocker macht all das problemlos mit.
Wenn Sie einen Flocker mit Steinwalzen besitzen oder das Verschmieren weitestgehend vermeiden wollen, müssen die Sprossen vor dem Flocken etwas 1 St. im Dörrer getrocknet werden. In dem Falle rühren Sie den Honig mit 2 EL Wasser an; dann geht’s weiter wie oben beschrieben.
Tauen Sie die Honigtaler am besten im Dörrer – etwa 1 St. bei 42 Grad – auf. Dann werden sie wieder schön knackig und sie können gleich warm genossen werden.