Schwierigkeitsgrad: mittel
Es ist scheinbar wenig bekannt und wird häufig verkannt: das Selleriesalz. Doch wer sich herangewagt und damit experimentiert hat, will es nie mehr missen.
Wie es Roh- und Kochköstler begeistert einsetzen, erfahren Sie s.u. in den Tipps.
Zutaten für etwa 130 g:
1 kleine Sellerieknolle mit Grün von etwa 550 g |
100 g Himalaya- oder Meersalz |
Küchengeräte:
- Dörrer
- Mini-Mixer oder Kaffeemaschine (funktioniert am besten!)
Zeiten
- Zubereitung: etwa 1 St. inkl. Abkühlzeiten
- Dörren: 12 – 14 St.
- Haltbarkeit: mehrere Monate
Zubereitung
Die grünen Stängel von der Knolle trennen.
Knolle und Grün waschen und trockentupfen.
Die grünen Blätter abzupfen – gelbe aussortieren und zusammen mit den Stängeln entsorgen. Die Sellerieblätter auf Einschübe des Dörrers einlagig verteilen.
Die Sellerieknolle schälen.
Die Knolle in Scheiben, dann in Stifte, schließlich in kleine Würfel schneiden und auf einem weiteren Einschub des Dörrers großzügig verteilen.
Sellerieblätter und -würfel etwa 12 – 14 St. dörren, bis die Blätter zerbröseln und die Würfel vollständig fest und durchgetrocknet sind.
Die Sellerieblätter mit den Fingern etwas zerbröseln und in der Kaffeemühle oder im Mini-Mixer (mit flachem Schneidaufsatz; auf Stufe 1) zu Pulver mahlen.
Vorsicht: Immer nur etwa 5 – 10 Sek. mahlen, dann die Temperatur prüfen. Wenn nötig pausieren und abkühlen lassen. Dann wieder mahlen usw. bis die Blätter pulvrig sind.
Das Blattpulver durch ein Küchensieb geben. Dabei werden die Mittelrispen ausgesiebt. Das Pulver in eine Schüssel schütten.
Dann werden die getrockneten Selleriewürfel in der Mühle oder dem Mini-Mixer (Stufe 1) pulverisiert. Gehen Sie beim Mahlen der Würfel genauso vor, wie oben bei den Blättern beschrieben: Mahlen, prüfen, abkühlen lassen, mahlen …
Das Würfelpulver zum Blattpulver geben und beides mischen.
Ein Verhältnis von etwa 2 EL Blätter- : 1 EL Knollenpulver ergibt ein kräftiges, vollmundiges Selleriegewürz. Wenn Sie es mild bevorzugen, dann erhöhen Sie den Anteil des Knollenpulvers.
Jetzt kommt das Salz hinzu. Grobes Salz wird separat in der Mühle fein gemahlen.
Das feingemahlene Salz in die Schüssel mit dem Selleriepulver schütten und alles gut mischen.
Den Salzanteil können Sie nach Geschmack variieren. Für den Einstieg empfehle ich ein Verhältnis von 1 EL Salz : 1 EL Selleriegewürz .
Das Selleriesalz am besten in einem braunen Apotherkerglas mit Schraubdeckel aufbewahren. Fertig ist ein wunderbar aromatisches Gewürz für viele Gelegenheiten.
Falls Sie salzarm oder gar salzlos essen wollen, können Sie das Salz einfach weglasen. Sellerie enthält von Natur aus Salz, weswegen er als Geschmacksverstärker beliebt ist.
Sie besitzen keinen Dörrer? Dann können Sie den Sellerie auch im Backofen trocknen. Schalten Sie den Herd auf niedrigste Temperatur ein: 50 Grad bei gewöhnlichen Herden. Bei leicht geöffneter Herdklappe wird die Temperatur verringert. Wenn Sie ein bisschen experimentieren und mit Hilfe eines Backofenthermometers können Sie Ihren Herd von 40 Grad Backraumtemperatur „überzeugen“.
Hallo Roh-Köstler: In Tomatengerichten, vor allem in Saucen hebt es den Geschmack. Lecker ist’s auch im Salatdressing, in Majonesen und ich, selbst noch in der Experimentierphase, werde noch weitere leckere Kombinationen entdecken.
Hallo Koch-Köstler: Das pflaumenweich gekochte Ei mit Selleriesalz ist ein Klassiker, und Spiegel- und Rühreier gewinnen mit dieser Würze. Gerne wird es in Eintöpfen und zu Kartoffelgerichten, z.B. Bratkartoffeln, Kartoffelsalat oder Kartoffelpüree, gereicht. Manche streuen es über Kurzgebratenes: Fleisch oder Fisch und besonders gut soll es zu Hähnchen passen. Ach ja, ein Renner soll es auf Buttermais sein.